Mehr geht nicht! Derby, Flutlicht und dann auch noch das Spitzenspiel in der Mittelrheinliga: am Freitagabend (20 Uhr) brennt die BELKAW-Arena, wenn der SV Bergisch Gladbach 09 als Dritter auf den Spitzenreiter Eintracht Hohkeppel trifft. Und natürlich hat die Mannschaft von 09-Trainer Mike Wunderlich auch noch die 1:6-Pleite aus dem Pokal-Halbfinale im Hinterkopf und würde sich gerne dafür revanchieren.
Mit Eintracht Hohkeppel wartet auf die Nullneuner aber ein Gegner „mit brutaler Qualität, der individuell und auch in der Breite überragend aufgestellt und absoluter Favorit der Mittelrheinliga ist“, wie der Coach deutlich macht. Seine Mannschaft machte es in den letzten Wochen aber ebenfalls sehr gut. Mit einer beeindruckenden Intensität arbeitet das Team gegen den Ball und lässt den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Mit großer Laufbereitschaft und einer herausragenden Einstellung geht das Team ans Limit und präsentiert sich als funktionierende Einheit. Durch die starken Leistungen ohne das Spielgerät ist inzwischen der Glauben gewachsen, mit einem Treffer die Punkte einfahren zu können, was zuletzt häufig gelang. In Punkto Effizienz muss sich die Mannschaft allerdings steigern, es werden noch zu viele Chancen ausgelassen.
Viele Ausfälle
Die Kompaktheit wird jetzt ausgerechnet im Topspiel auf eine harte Probe gestellt, da es bei den Nullneuner personell schwierig aussieht. Milo McComrick sah im letzten Spiel beim FC Hennef die gelb-rote Karte und steht nicht zur Verfügung als Rechtsverteidiger. Aus privaten Gründen kann Andy Habl in der Innenverteidigung nicht auflaufen und Marvin Steiger fehlt auf dieser Position weiterhin verletzt. Ebenfalls eine Sperre muss Angreifer Nico Kuhbier absitzen, der auch die Ampelkarte sah. Sorgen machen sich Nullneuner zudem um Kapitän Claudio Heider. Der Taktgeber im Mittelfeld musste in Hennef vorzeitig mit muskulären Problemen vom Platz und ist fraglich für das Top-Spiel. Weiterhin fehlen Erik Schmidt, Nils Lück und Tim Pelzer verletzt. Dafür kehren Rexheb Ajdari nach seiner Gelbsperre und Torjäger Metin Kizil, der zuletzt ebenfalls fehlte, in den Kader zurück.
„Wir können uns auf alle Jungs verlassen“
Wie die Nullneuner dem bärenstarken Primus beikommen wollen, werden Team und Trainer in dieser Woche in den Einheiten erarbeiten. Dazu gehört auch, Alternativen zu finden, um die Ausfälle möglichst gut zu kompensieren. Das ist zuletzt immer wieder gut gelungen. Im Mittelfeld nutzte Marvin Mundil in Hennef seine Chance, der nach seiner Einwechslung ein starkes Spiel machte. „Wir können uns auf alle Jungs verlassen“, macht Trainer Mike Wunderlich deutlich, dass er keine Bauchschmerzen hat, die Breite des Kaders zu nutzen.