SV 09 zeigt unfassbare Moral

SV 09 zeigt unfassbare Moral

SV 09 zeigt unfassbare Moral

Was für ein verrücktes Spiel des SV Bergisch Gladbach 09 in der Mittelrheinliga. Bei Teutonia Weiden erkämpfte sich das Team der Interimstrainer Christian Schlösser (Bild) und Thomas Dürrenberg ein 4:4 (1:1). "Mir fehlen gerade die Worte", sagte Interimscoach und Sportdirektor Christian Schlösser nach dem Abpfiff, "das tut in dieser schwierigen Phase natürlich besonders gut."

Die Nullneuner zeigten eine unglaubliche Moral und erkämpften in einem schon fast verlorenem Spiel noch einen Punkt beim Tabellenzweiten. Und das gelang in Unterzahl, nachdem Keeper Yannick Hasenbein in der 68. Minute beim Stand von 1:2 nach einer Notbremse die Rote Karte sah. Was danach folgte, war aber tatsächlich kaum zu glauben.

Die Gastgeber gingen nach 29 Minuten durch Niklas Valerius in Führung, die 09-Innenverteidiger Mathias Hülsenbusch nach einem Standard von Saiffi Ayadi fast postwendend ausglich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabine und nach dem Wiederbeginn waren die Nullneuner 20 Minuten zunächst nicht gut im Spiel. Nuredin Alikahn nutzte diese Phase und sorgte für die erneute Führung der Gastgeber und zehn Minuten darauf schien nach dem Platzverweis und dem dritten Gegentreffer durch den Ex-Nullneuner Robin Ahns alles gelaufen. Doch der SV 09 machte einfach weiter und nach 82 Minuten verkürzte U19-Stürmer Deniz Güllü auf 2:3. Im direkten Gegenzug erhöhte Niklas Valerius, doch in der 86. Minute war Deniz Güllü wieder zur Stelle und stellte auf 3:4. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, als der SV 09 in der zweiten Minuten der nachspielzeit das Glück zwang und durch Mathias Hülsenbusch, der abstaubte, den unfassbaren Ausgleich schaffte.

Damit erkämpfte das Team nach einer turbulenten Woche mit dem Rücktritt des Trainerteams Mike Wunderlich und Andreas Dreiner einen ganz wichtigen Punkt und zeigte riesige Moral.

Weiter geht es am kommenden Sonntag (15 Uhr) in der BELKAW Arena gegen den TuS Königsdorf.

SV 09: Hasenbein, Ayadi, Hülsenbusch, Ajadari (60. Sariaydin, 69. Altmayer), McCormick, Kouekem, Rücker, Lück (68.Lee), Rexhepaj (60. Heider), Stromberg, Sai (75. Güllü).